- Individuen und Interaktionen haben Vorrang vor Prozessen und Werkzeugen.
Es erscheint einleuchtend, Menschen höher zu bewerten als Prozesse oder Tools. Immerhin sind es Menschen, die auf Geschäftsanforderungen reagieren und den Produktentwicklungsprozess vorantreiben. Im umgekehrten Fall würden sich diese Menschen stur an Abläufe halten und dabei weniger auf Veränderungen und Kundenbedürfnisse eingehen können.
- Funktionsfähige Produkte haben Vorrang vor umfassender Dokumentation.
Ein neues Produkt bzw. eine neue Funktion bedeutet immer ein bestimmtes unternehmerisches Risiko einzugehen. Die agile Bewegung möchte Dokumentation nicht per se abschaffen, sondern auf das Notwendige reduzieren. Sie soll den Kollegen das geben, was sie brauchen, um ihre Arbeit zu erledigen, ohne sich in Details zu verlieren.
- Zusammenarbeit mit den Kunden hat Vorrang vor Vertragsverhandlungen.
In vielen Branchen beginnt die Entwicklung eines Produkts mit der Vertragsverhandlung und endet mit der Abnahme. In agilen Projekten soll der Kunde hingegen, von Anfang an in die Produktentwicklung miteinbezogen werden.
- Das Eingehen auf Änderungen hat Vorrang vor strikter Planverfolgung.
Es wird jedem schnell klar, dass gerade bei neuartigen Entwicklungen von Produkten und dort wo die Änderungsgeschwindigkeit von Anforderungen hoch ist, die strikte Planverfolgung nicht das Mittel der Wahl ist. Es geht darum, Möglichkeiten zu schaffen, flexibel und schnell auf neue Anforderungen des Auftraggebers zu reagieren.